Sonnenfinsternisse und ihre Erklärung aus energetischer Sicht
Um Sonnenfinsternisse ranken sich in allen Kulturen zahlreiche Legenden. Während sie in unserer Kultur früher als Zeichen des Unheils gedeutet wurden, entwickeln sich heute geradezu Pilgerbewegungen zu den Orten, wo sie zu sehen sind, um sie live mitzuerleben. Allerdings ist dies energetisch gesehen keine gute Idee. In diesem Beitrag erfährst du die Gründe dafür und was du stattdessen tun solltest.
Sonnenfinsternis - Naturwissenschaftliche Erklärung
Sonnenfinsternisse kommen in der Natur relativ häufig vor. Allerdings sind sie immer nur von bestimmten Teilen der Welt aus zu sehen.
Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond vor die Sonne und verdeckt diese für ein paar Minuten. Sonnenfinsternisse finden stets bei Neumond statt.
Es gibt verschiedene Arten von Sonnenfinsternissen
- Von einer totalen Sonnenfinsternis spricht man, wenn die Mondscheibe die Sonne komplett verdeckt.
- Verdeckt der Mond nur Teile der Sonne, spricht man von einer partiellen Sonnenfinsternis.
- Wenn der Mond zu weit von der Erde entfernt ist, um die ganze Sonne abzudecken, spricht man von einer ringförmigen Sonnenfinsternis.
Totale Sonnenfinsternisse finden ca. alle 18 Monate statt, ringförmige im Abstand von ein bis zwei Jahren. Insofern erlebt die Erde zwischen zwei und fünf Sonnenfinsternisse pro Jahr.
Während einer Sonnenfinsternis kann man unter guten Bedingungen die Korona der Sonne, d. h. ihre äußere Atmosphäre bzw. ihre Ausbrüche, gut sehen.
Um das Schauspiel zu beobachten, muss man, selbst wenn die Sonne verdeckt ist, die Augen mit einer speziellen Sonnenfinsternisbrille bzw. einem Sonnenfilter beim Teleskop schützen.
Die nächsten Sonnenfinsternisse, die über Deutschland zu sehen sind, ereignen sich zu folgenden Daten:
- 12. August 2026: Totale Sonnenfinsternis über dem nördlichen Nordamerika, Westafrika und Europa; total zu sehen in der Arktis, Grönland, Island und Spanien
- 2. August 2027: Totale Sonnenfinsternis über Afrika, Europa, dem Nahen Osten, westlichen Asien sowie Südasien; total zu sehen von Marokko, Spanien, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen und Somalia aus
- 26. Januar 2028: Ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten im östlichen Nordamerika, Mittel- und Südamerika, Westeuropa und dem nordwestlichen Afrika; ringförmig zu sehen von Ecuador, Peru, Brasilien, Suriname, Französisch-Guayana, Portugal und Spanien aus
- 1. Juni 2030: Ringförmige Sonnenfinsternis über Europa, Nordafrika, Naher Osten, Asien, Arktis und Alaska; ringförmig sichtbar über Algerien, Tunesien, Libyen, Malta, Griechenland, Türkei, Russland, Kasachstan, Nördlichem China und Japan
- Die nächste totale Sonnenfinsternis über Süddeutschland wird es voraussichtlich erst am 3. September 2081 geben.
Was während einer Sonnenfinsternis auf der Erde geschieht
Sonne und Mond haben beide starke Gravitationsfelder, die das Leben auf der Erde beeinflussen.
Während einer Sonnenfinsternis wird es schlagartig kühler, es erhebt sich in der Regel ein seltsamer Wind, es entsteht ein ungewöhnliches Zwielicht und die Tiere werden ganz still bzw. sie zeigen ein Verhalten wie zur Nachtzeit.
Mythen rund um die Sonnenfinsternis
Verschiedene Kulturen haben verschiedene Mythen rund um die Sonnenfinsternis entwickelt. Meist wird sie als schlechtes Omen angesehen.
Im altchinesischen Volksglauben verschlingt ein Himmelshund, ein hungriger Drache oder ein anderes Himmelsmonster die Sonne. Es könne nur durch Lärm und Geschrei davon abgehalten werden. Daher wurde zur Zeit einer Sonnenfinsternis traditionell der Tempelgong geschlagen. Das Volk trommelte auf Töpfe oder Pfannen, um das Monster zu vertreiben.
Für den chinesischen Kaiser als Sohn des Himmels war es von immenser Bedeutung, Himmelsereignisse wie Sonnenfinsternisse vorherzusagen, da dies unmittelbar mit der Qualität seiner Herrschaft verbunden wurde. Daher haben sich die Chinesen schon sehr früh mit astronomischen Phänomenen beschäftigt und diese aufgezeichnet.
Fun-Fact: Der Neumond kann die Sonne nur verdunkeln, wenn er nahe einem der beiden Schnittpunkte seiner Bahn mit der Erdbahnebene steht. Diese Punkte heißen in Anlehnung an die chinesischen Himmelsbeobachtungen Drachenpunkte.
Was eine Sonnenfinsternis aus der Sicht der chinesischen Metaphysik bedeutet
In der chinesischen Metaphysik wird alles von der Dualität von Yin und Yang bestimmt.
Der Mond wird im Chinesischen auch als 太阴 Tài Yīn (Großes Yin) bezeichnet. Der Neumond, der zur Zeit einer Sonnenfinsternis herrscht, gilt als seine äußerste Yin-Phase. Der Mond beeinflusst das Wasser auf der Erde, z. B. die Gezeiten und das Wasser im Körper. Daher werden die Menschen bei Vollmond oft emotionaler und können schlechter schlafen.
Die Sonne wiederum wird als 太陽 Tài Yáng (Großes Yang) bezeichnet. Sie ist unsere Wärme- und Lichtquelle auf der Welt.
Bei einer Sonnenfinsternis reflektiert der Mond die Energie der Sonne zurück an sie und verhindert, dass sie die Erde erreicht. Gleichzeitig wirft der Mond seinen Schatten auf die Erde. Dies stört den natürlichen Energiefluss.
Dies in der chinesischen Metaphysik als besonders ungünstig, denn dieses Fehlen von Yang und der Überfluss an Yin im Augenblick der Sonnenfinsternis erzeugt starkes Sha Qi, d. h. schädliche Energie.
Generell deuten Sonnenfinsternisse größere Umbrüche im Leben von einzelnen Menschen und auch für das ganze Kollektiv an. Dabei werden manche Menschen mehr oder weniger stark beeinflusst, abhängig von den jeweiligen chinesischen Tieren in ihrem Chart und der Jahresenergie.
Generell ist eine Sonnenfinsternis für Menschen mit einer negativen Einstellung schädlicher als für solche, die mit einer positiven Weltsicht durchs Leben gehen. Gerade bei Menschen, die auf einem niedrigen Energielevel schwingen, können Sonnenfinsternisse beispielsweise das Selbstwertgefühl stören und ihr Glück wird beeinträchtigt.
Daher empfehlen die chinesischen Meister, dass man sich während einer Sonnenfinsternis nicht draußen aufhalten sollte, weil man sonst diese schädliche Energie absorbiert. Dies gilt im verminderten Maße auch für Gebiete, in denen die Finsternis nicht direkt zu sehen ist.
Man sagt, das menschliche Energiefeld würde sieben Jahre brauchen, um zu regenerieren. Eine andere Faustregel besagt: Drei Minuten direkt der Sonnenfinsternis ausgesetzt zu sein bedeute drei Jahre Pech. Die Effekte manifestieren sich in der Regel binnen zwei bis drei Monaten.
In der chinesischen Astrologie selbst sind Sonnenfinsternisse nicht so bedeutsam.
Chinesische Metaphysikexperten gehen davon aus, dass sich an einem Tag der Sonnenfinsternis alle Taten vervielfachen würden. Daher sei es wichtig, den Tag damit zu verbringen, freundlich und großzügig zu sein und Schaden von anderen fernzuhalten sowie achtsam zu sein. Viele empfehlen and diesem Tag Gebete, gute Taten und Meditationen, um Unglück abzuwenden.
Während es unter bestimmten Umständen günstig sein kann, während der Sonnenfinsternis zu meditieren oder spirituelle Praktiken, Reinigungen oder Meditationen durchzuführen, ist dies aus energetischen Gründen bei dieser totalen Sonnenfinsternis nicht angeraten, da sie Ungeübte in die Dunkelheit ziehen kann. In dieser Zeit sollte man besser drinbleiben und nichts tun.
Und zwar ein Nichtstun im Sinne des Daoismus, indem man sich von allen Gedanken löst. Dies ist die höchste Form von Bewusstsein. Konzentriere dich einfach auf dein Dasein. Lass alles los und löse dich von allen anhaftenden Gedanken.
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