Mozarts Ba Zi: Genie und früher Tod

Wolfgang Amadeus Mozart ist einer der berühmtesten Komponisten der deutschen Klassik. Leider ist er viel zu früh verstorben: Er wurde nur 35 Jahre alt.

Schauen wir uns einmal aus der Perspektive des Ba Zi Suanming an, warum das so ist und wie Mozart generell getickt hat.

Der Ba-Zi-Chart von Wolfgang Amadeus Mozart

Sein Geburts-Chart nach dem Ba Zi Suanming, der Lebensberechnung nach den Acht Zeichen, sieht folgendermaßen aus:

Der Chinesische Kalender zerlegt Zeiteinheiten in zweiteilige Säulen, die auf den Fünf Elementen fußen und aus sog. Himmelsstämmen und Erdzweigen bestehen. Genaueres über den Chinesischen Kalender könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.

Im Himmelsstamm des Tages, dem sog. Tageselement, war Mozart Yin-Holz (乙 Yi). Das Tageselement verkörpert die Ich-Persönlichkeit eines Menschen. Alles seinem Geburtschart bezieht sich auf das Tageselement.

Yin-Holz repräsentiert Blumen und Grünpflanzen. Menschen mit diesem Tageselement sind meist sehr attraktiv oder tun schöne Dinge. Viele Models, Stars und Schauspieler haben dieses Tageselement.

Das zweite schöne Element unter den zehn Himmelsstämmen ist das Yin-Metall (辛 Xin). Es ist versteckt in den Erdzweigen des Ochsen und des Hundes. Metall steht unter anderem für Klang und daher für Musik.

Yin-Holz und seine Interaktion mit den übrigen Elementen im Chart

In der chinesischen Metaphysik besteht der Idealzustand, in dem man glücklich und erfolgreich ist, in einem Ausgleich der Elemente. Gleichzeitig ist es so, dass die einzelnen Elemente Phänomenen aus der Natur nachempfunden sind.

Für Mozart Chart bedeutet das, dass wir untersuchen müssen, was Yin-Holz braucht, um wachsen zu können.

Mozart ist im Winter geboren, d. h. der Geburtschart ist kalt und braucht Wärme. Holz im Winter braucht das Feuer der Sonne und Erde, um die Wurzeln zu schützen und wachsen zu können.

Allerdings enthält der Chart zu viel Erde: Es kommen darin zwei Ochsen und der Hund vor, die alle zum Element Erde gehören. Somit wird das Yin-Holz von Erde erdrückt. Es ist das stärkste Element in seinem Ba-Zi-Chart.

Bezeichnenderweise verkörpert Erde, insbesondere Yin-Erde (己 Ji), den Vater. Dieser hat ihn sehr gefördert. War aber auch sehr dominant. Erde verkörpert außerdem Geld oder Wohlstand und Frauen für Mozart. Da die Erde zu stark für ihn ist, hat er Probleme, diese zu kontrollieren, was ihn viel Energie kostet.

Zum Ausgleich nutzte Mozart das Element Metall, das die Erde schwächt, um diesem Einfluss einerseits zu entkommen. Doch dies ist ein zweischneidiges Schwert, weil Metall gleichzeitig das Holz zerstört.

Das Metall wird durch Erde erzeugt, was sich abbildet in der Förderung des musikalischen Talents von Mozart durch den Vater Leopold.

Richtig zum Scheinen kommt das Metall oder seine Musik erst durch das Rampenlicht, verkörpert durch Yang-Feuer (丙 Bing), das wir in der Stundensäule sehen. Es verkörpert einerseits Mozarts Talent, seine Leistungen und Werke, aber auch sein Publikum. Yin-Holz-Leute lieben oft das Rampenlicht und die Bühne.

Warum war Mozart so genial?

Yang-Feuer ist das wichtigste Element in Mozarts Chart. Er braucht es zum überleben. Es sitzt neben ihm und er kann direkt darauf zugreifen.

Es sitzt außerdem in der richtigen Säule, denn die Stundensäule steht unter anderem für das, was wir hinterlassen. Die Feuerqualität ist in Ordnung, weil es von dem drunter sitzenden Yin-Feuer (丁 Ding) unterstützt wird und daher kann Yi es gut nutzen.

Weitere Komponenten in seinem Chart deuten außerdem auf sein künstlerisches Talent hin. Er verfügt unter anderem in der Monatssäule über den Glücksgeist „Blühender Baldachin“ (華蓋 huá gài), der auf ein großes künstlerisches Talent, aber auch Einsamkeit hindeutet.

Auch die vielen Erde-Erdzweige (Hund, Ochsen) deuten auf literarisch-künstlerisches Talent hin.

Ein kurzes Leben

Mozart ist nicht alt geworden und dies lässt sich am Chart ablesen.

Man erkennt dies an den sog. Glückssäulen bzw. dem Großen Lebenszyklus (大運 dà yùn).

Glückssäulen des Geburtscharts von Mozart

Während die vier Säulen den statischen Aspekt des Ba Zi darstellen, gibt es auch noch einen dynamischen Aspekt in Form von Zehn-Jahres-Zyklen mit den vier Säulen des Geburtscharts interagieren.

Um es in einem Bild auszudrücken: Die vier Säulen verkörpern das Auto, mit denen wir uns auf die Lebensreise machen. Die Glückssäulen stehen für die verschiedenen Straßen, auf denen wir unterwegs sind. Die einzelnen Jahre, Monate und Tage sind die Etappen.

Mozarts erste Glückssäule (WuZi) beginnt mit sieben Jahren bzw. nach dem westlichen Kalender mit sechs Jahren.

Es gibt mehrere Indizien, warum Mozart so früh gestorben ist

Grundsätzlich ist es ziemlich schwer, den exakten Todeszeitpunkt eines Menschen zu bestimmen, weil viele Faktoren, wie beispielsweise der eigene Lebenswandel und das Feng Shui seines Wohnortes, eine große Rolle spielen. Dennoch gibt es einige Hinweise darauf, warum Mozart nicht alt wurde.

• Die Säulen BingXu und JiChou in seinem Geburts-Chart deuten auf verborgene und ererbte Krankheiten hin.
• Im Ba Zi Suanming steht ein überstarkes Wohlstandselement, also hier die Erde, auf eine schlechte Gesundheit hin, denn Erde überwindet Wasser. Wasser ist das Ressourcen-Element für Holz und steht unter anderem für Gesundheit.

• Die in Mozarts Chart vorhandenen Erdzweige sind alle in schwachen Energiephasen. Jeder Himmelsstamm durchläuft einen zwölfteiligen Lebenszyklus. Dieser beginnt mit dem Wachsen, über mehrere Stufen bis hin zur Blütezeit und dann dem allmählichen Niedergang über Krankheit, Tod und Grab, bis das Element wieder reinkarniert und der Kreislauf von Neuem beginnt.
• Der Ochse repräsentiert für das Yin-Holz einen Zustand der Schwächung, das Schwein für die schwache Phase Tod und der Hund repräsentiert die Qi-Phase Grab. Auch das lässt in Summe auf ein schwache Konstitution schließen.
• Zudem hatte Mozart einen exzessiven Lebenswandel gepflegt, war ein absoluter Workaholic, das ein häufiges Problem bei Menschen mit einem überstarken Wohlstandselement ist. Er hat somit nichts getan, um seine Gesundheit zu unterstützen und seine vorhandenen Defizite auszugleichen. Er lebte eher nach dem Motto „Wein, Weib und Gesang“ und kam oft in finanzielle Nöte, was Stress verursachte.
• Außerdem ist Mozart gegen Ende seines Lebens nicht mehr so viel herumgereist wie früher, was ihm gut getan hat und hatte auch nicht mehr die großen Erfolge beim Publikum, die ihm Kraft gegeben haben. Als mit der "Zauberflöte" sich wieder Erfolg zeigte, war es offensichtlich schon zu spät.

Mozarts Todestag am 5.12.1791, ca. 1:00 Uhr

• Gestorben ist Mozart in der Glückssäule BingXu, die mit seiner Stundensäule identisch ist. Im Fachjargon nennt man die Dopplung von Säulen Fu Yin, die auf unerwartete, traurige Erlebnisse hindeutet.
• Außerdem repräsentiert Xu, der Hund, sowohl für Yin-Holz als auch für sein wichtigstes Element, Bing-Feuer, die Qi-Phase Grab, d. h. sie haben hier keine Kraft und „sterben“.
• Sollte er nach 1:00 Uhr gestorben sein (JiChou-Stunde), würde sogar noch ein zweites Fu Yin mit seiner Monatssäule hinzutreten, was diesen Aspekt noch mehr betonen würde.
• An seinem Todestag ist Metall überstark vorhanden in drei Himmelsstämmen sehen wir Yin- und Yang-Metall, welches das Yin-Holz zerstört.
• Zudem kombiniert der Sterbemonat GengZi mit Mozarts Tagessäule und kombiniert ihn also "weg".
• Und mit dem Schwein und den Ratten kommt viel zu viel Wasser auf den Chart zu, entwurzelt das Holz und schwemmt es davon.

Es lässt sich darüber spekulieren, ob Mozart hätte länger leben können, wenn er mehr auf sich geachtet hätte. Er war von seiner Gesamtveranlagung ein extremer Mensch.

Seine Stundensäule, die auch das Vermächtnis eines Menschen verkörpert, deutet darauf hin, dass er seiner Nachwelt große Werke hinterlassen hat, die die Zeit überdauerten und an denen wir uns heute noch erfreuen dürfen. Hier kannst du auch das Video über ihn anschauen.